Außeruniversitäre Forschung in der Steiermark
Universitäten und Hochschulen finden in der Steiermark ein vitales Umfeld von Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Renommierte Forschungseinrichtungen, zahlreiche wissenschaftliche Vereine und Gesellschaften ergänzen das Forschungsgeschehen und partizipieren als entscheidende Akteure an lokalen, nationalen und übernationalen Forschungsnetzwerken. Die Steiermark verfügt über außergewöhnliche Standortressourcen und ausgewiesene, teilweise über Jahrzehnte gewachsene Stärkefelder und Forschungskompetenzen. Die starke Internationalisierung in den EU-Rahmenprogrammen und die hervorragende Stellung im Wettbewerb um nationale und internationale Forschungsmittel kennzeichnen die Attraktivität für Investoren im Hinblick auf den heimischen Wirtschaftsstandort. So stellt die JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH für das Land Steiermark ein unverzichtbares Instrument zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Forschungs-, Innovations- und Wirtschaftsstandortes Steiermark dar. Die Wettbewerbsfähigkeit ist dabei keinesfalls Selbstzweck, sondern erfüllt eine übergeordnete gesellschaftspolitische Funktion und zielt auf eine wirtschaftlich erfolgreiche, sozial gerechte und umweltverträgliche Entwicklung der Gesellschaft ab.
Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ergänzen einander synergetisch und bilden eine gesamtheitliche Innovationskette von der ersten Idee bis zur neuesten Entwicklung. Forschung in der Steiermark wird zu rund 75 % aus dem Unternehmenssektor finanziert, davon werden rund 30 % aus dem Ausland eingeworben. Meist handelt es sich auch hier um unternehmensfinanzierte Forschung, die im wettbewerblichen Verfahren als (konzerninterne) Forschungsaufträge akquiriert werden. Die hohe Dichte an COMET-Kompetenzzentren und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie die internationale Nachfrage nach steirischen Innovationen insbesondere in den Bereichen Fahrzeug- und Maschinenbau, Elektronik und Werkstoffe bestätigen die Rolle der Steiermark als führendes österreichisches Forschungsland.
Die beeindruckende Stärke der Anwendungsorientierung mit einer besonderen Fokussierung auf Ingenieurs-Know-how soll die interdisziplinäre Vielfalt des Wissenschaftsstandortes Steiermark jedoch nicht überschreiben. Speziell die Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften übernehmen eine wichtige Funktion in Hinblick auf die gesellschaftliche, gesellschaftspolitische, kulturelle und demographische Entwicklung unseres Landes, sie sind kritische Stimmen und "Wissensspeicher" zugleich.