UFO - Unkonventionelle Forschung (2022)
Ausschreibungsergebnis - Ausgewählte Projekte
Am 11. August 2022 wurden von der Steiermärkischen Landesregierung folgende 16 Projekte der Ausschreibung UFO zur Förderung beschlossen. Aufgrund der hohen Qualität der Vorhaben und der einhergehenden Wertschöpfung für die Steiermark wurde das Förderungsvolumen um EUR 528.265,00 auf 1.528.265,00 erhöht.
Horror als kreative Emotionsregulation - Kann "True Crime" Konsum Frauen dabei helfen, adaptiver mit Angst und Bedrohung im Alltag umzugehen? (PN 02), kurz: Horror als kreative Emotionsregulation
Projektträger: Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Psychologie/Abteilung Biologische Psychologie
Projektleitung: Mag. Dr. Corinna Perchtold-Stefan
Medienberichte zum Thema „Femizid" spiegeln die wachsende Angst von Frauen wider, Opfer eines Verbrechens zu werden. Doch wie mit dieser Angst umgehen? Das vorwiegend weibliche Interesse an True Crime - realen, morbiden Kriminalfällen im TV, in Büchern oder Podcasts - könnte eine selbstgewählte, kreative und alltagstaugliche Strategie sein, die eigenen Fähigkeiten im Umgang mit Angst und Bedrohung zu trainieren. Als erste großangelegte empirische Studie untersucht dieses Projekt die ungewöhnliche Idee, ob das Erleben von kontrolliertem „Horror" für Frauen ein Resilienzfaktor sein könnte.
ELektroPHoretische Implantate für steuerbare Chemotherapie von Gehirntumoren (PN 03), kurz: ELPHI
Projektträger: Medizinische Universität Graz, Gottfried Schatz Forschungszentrum, Lehrstuhl für Biophysik
Projektleitung: Univ.-Ass. Linda Waldherr, PhD
Die Diagnose eines Gehirntumors ist ein vernichtendes Urteil mit limitierten Behandlungsmöglichkeiten. Es besteht ein dringender Bedarf an Behandlungsalternativen mit höherer Effizienz und lebensverlängernder Wirkung. Die Entwicklung der Implantat-Technologie „ELPHI" soll das präzise und lokale Verabreichen von Chemotherapie direkt auf die Tumore ermöglichen. Damit ebnen wir einen neuen Weg um das Wachstum von Hirntumoren effizient zu stoppen und die Überlebenschancen der Betroffenen zu verbessern.
Schaltbare Superschmierfähigkeit (PN 04), kurz: 3S
Projektträger: Technische Universität Graz, Institut für Festkörperphysik
Projektleitung: Dipl.-Ing. Dr. Lukas Hörmann, BSc
Reibung sorgt für enorme Energieverluste. Eine vielversprechende Möglichkeit zur Minimierung diese Verluste beruht auf Superschmierfähigkeit, einem Zustand extrem reduzierter Reibung. Es werden Möglichkeiten erforscht, um Superschmierfähigkeit gezielt ein- und auszuschalten. Hierzu werden Berechnungsmethoden der Quantenchemie mit künstlicher Intelligenz verbunden, um die entscheidenden Materialeigenschaften zu identifizieren, die Superschmierfähigkeit herbeiführen. Dies ermöglicht es, Energie zu sparen, die Lebensdauer von Maschinen zu verlängern und somit die Nachhaltigkeit zu verbessern.
Quantum Mechanics and Phenomenology: Specifying the Philosophical: Foundations of QBism (PN 08), kurz: Foundations of QBism
Projektträger: Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Philosophie
Projektleitung: Dr. Philipp Berghofer, MA BA BSc
Die Quantenmechanik ist einerseits die empirisch erfolgreichste Theorie in der Geschichte der Naturwissenschaften und andererseits die unverstandenste Theorie in dem Sinne, dass größtmöglicher Dissens besteht, was sie eigentlich über die Welt aussagt. Dieses Forschungsvorhaben setzt sich das Ziel, einen neuen Zugang zur (Philosophie der) Quantenmechanik zu etablieren: Die philosophische Tradition der Phänomenologie soll als philosophisch-begriffliche Fundierung verwendet werden, um Quantenmechanik rekonstruieren, interpretieren und verstehen zu können.
Das Timing der körperlichen Aktivität während der Schwangerschaft zur Optimierung der postprandialen Glukose bei Typ-1-Diabetes (PN 12), kurz: Die MERIT1D-Studie
Projektträger: Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit
Projektleitung: Pedro Pablo Acosta Manzano
Ein zu hoher oder niedriger Blutzuckerspiegel, wie er oft bei Diabetikerinnen beobachtet wird, kann zu Schwangerschaftskomplikationen und späteren Erkrankungen führen. Mit körperlicher Aktivität kann die Blutzuckereinstellung während der Schwangerschaft gemäß den aktuellen Leitlinien nicht nur verbessert und eingehalten, sondern auch negative Folgen verhindert werden. In der MERIT1D-Studie soll untersucht werden, wann körperliche Aktivität (vor oder nach dem Mittagessen) wirksamer ist, um die Blutzuckereinstellung bei schwangeren Frauen mit Typ-1-Diabetes zu verbessern, und warum.
Über die Interdisziplinarität der Beweggründe in der spezialpräventiven Entscheidungspraxis - Analyse und Synthese (PN 13), kurz: Intuition im Strafverfahren?
Projektträger: Karl-Franzens-Universität Graz, Hans Gross Zentrum für interdisziplinäre Kriminalwissenschaften - ZiK
Projektleitung: Mag. Dr. Nina Kaiser
Soll ich einen Regenschirm einpacken? Eine Versicherung abschließen? Unser Leben ist reich an Prognoseentscheidungen, die eine Abwägung zahlreicher Faktoren erfordern. Auch das Strafrechtssystem muss sich solchen Herausforderungen stellen, etwa bei Prüfung der Rückfallswahrscheinlichkeit eines Täters und geeigneten Interventionen zur Verhinderung zukünftiger Straftaten. Das Gesetz gibt den Gerichten hierzu einen Weg vor. Welche Faktoren fließen aber bei diesen Entscheidungen tatsächlich mit ein? Kann juristisches Wissen und Erfahrung ausreichend Stoff für derart wichtige Entscheidung bieten?
Eukaryotischer Translationsinitiationsfaktor 4E (elF4E) als neues Therapeutisches Ziel in der Behandlung und Therapie von Psoriasis (PN 16), kurz: elF4E in Psoriasis
Projektträger: Medizinische Universität Graz, Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie
Projektleitung: Dr. Nicole Golob-Schwarzl, MSc BSc
Die Originalität des Projekts beruht auf einem neuartigen Konzept der Psoriasis-Behandlung, das auf eIFs abziehlt. Dieses Bemühen ist besonders wichtig, da bei der systemischen Behandlung der Psoriasis mit mittelschwerer bis schwerer Erkrankung zwar große Fortschritte gemacht wurden, aber für die topische Behandlung nicht viel Innovation stattgefunden hat. Da in Österreich etwa 250.000 Menschen an Psoriasis leiden und die Ergebnisse unserer Forschung bei etwa mehr als zwei Dritteln zu einer wirksamen Behandlung führen könnte, würden fast 200.000 Menschen in Österreich und noch viel mehr weltweit davon profitieren. Unsere vorläufigen Ergebnisse bieten ein angemessenes Vertrauen, um erfolgreiche Ergebnisse von diesem Projekt zu erwarten. Es wird erwartet, dass die Vielseitigkeit des vorgeschlagenen Projekts weitreichende Auswirkungen über die Psoriasis-Behandlung hinaus haben wird. Die Ergebnisse aus diesem Projekt könnten möglicherweise progressive und wesentliche Fortschritte bei der Entwicklung von eIFs zur Behandlung von Psoriasis, aber auch darüber hinaus bei anderen komplexen entzündlichen Hauterkrankungen wie unter anderem Neurodermitis, Akne und Rosacea haben.
Nuklearantrieb für Nanomaschinen (PN 17), kurz: NUKLEAR-NANO
Projektträger: Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Chemie
Projektleitung: Dr. Matthew James Timm
Nanomaschinen sind faszinierende Objekte mit Abmessungen auf der Nanometerskala, die Energie gezielt in Bewegung umwandeln und damit Arbeit auf der atomaren Ebene verrichten. Sie lassen sich auf verschiedene Arten mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen antreiben, hier soll eine vollkommen neuartige Quelle zum Antrieb von Nanomaschinen verwendet werden: Energie aus Umwandlungen eines Atomkerns als „internem Treibstoff", der nur die Nanomaschine selbst antreibt und keine Nebenprodukte hinterlässt wodurch sich bahnbrechende Möglichkeiten in der Nanotechnologie ergeben könnten.
Das Unmessbare messbar machen - Die Grenzen der Isotopenmessungen überschreiten (PN 22), kurz: isoGATE
Projektträger: Montanuniversität Leoben, Lehrstuhl Allgemeine und Analytische Chemie
Projektleitung: Shaun Lancaster, PhD
Die meisten chemischen Elemente bestehen aus Isotopen - chemisch gleiche Atome, die unterschiedlich schwer sind. Das Verhältnis zwischen leichten und schweren Isotopen ist nicht konstant, sondern hängt von Temperatur, Alter, Herkunft etc. ab. Insbesondere die Elemente C, O, H, N und S sind von großem Interesse. Kennt man die Isotopenzusammensetzung, kann man in zeitlich schichtweise aufgebauten Proben (Baumringe, Muscheln, Zähne, Sedimente) die Herkunft oder das Alter bestimmen oder auch, wie früher das Klima war. Durch unkonventionellen Einsatz eines Massenspektrometers können diese in einer räumlichen Auflösung von 2 µm messbar gemacht werden - und neue Kapitel aufgeschlagen werden.
Philosophie und Quantenphysik am Kipppunkt der Unumkehrbarkeit (PN 29), kurz: Die Grammatik der Irreversibilität
Projektträger: Karl-Franzens-Universität Graz, Arbeitsbereich für Politische Philosophie/Institut für Philosophie
Projektleitung: Dr. Laurin Mackowitz
Trotz unserer Erfahrung, dass das Leben unwiderruflich vergeht, ist es oft möglich, bestimmte Handlungen rückgängig zu machen: Das Korrigieren eines Tippfehlers, das Aufheben eines Gegenstandes vom Boden, die Versöhnung nach einem Streit. Was aber, wenn der Gegenstand in hunderte Scherben zerbricht? Je nach den Umständen kann das Zerbrechen eines Glases oder eines Versprechens umkehrbar oder irreversibel sein. Das Projekt erforscht den Kipppunkt der Irreversibilität aus Sicht der Quantenphysik und der Philosophie mit dem Ziel eine interdisziplinäre Grammatik der Irreversibilität zu definieren.
Kalibrierung Diskreter Elemente Simulationsmodelle mittels Partikel-Sensordaten und künstlicher Intelligenz (PN 30), kurz: KalKIDEM
Projektträger: Montanuniversität Leoben, Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft
Projektleitung: Dipl.-Ing. Dr. Karim Khodier
Diskrete Elemente Simulationen bilden die physikalische Realität von Prozessen mit vielen Teilchen (z.B. Siebung von Mehl) digital ab. Sie ermöglichen in Versuchen nicht umsetzbare Untersuchungen und Einblicke. Das Projekt KalKIDEM verfolgt für die dafür nötige Bestimmung der physikalischen Eigenschaften der Teilchen einen neuartigen Ansatz unter Einsatz künstlicher Intelligenz um solche Simulationen für sehr komplexe Materialien, wie gemischte Abfälle, zugänglich zu machen. Damit soll zur Verbesserung abfalltechnischer Prozesse und zur Erreichung von Umwelt- und Klimaziele beigetragen werden.
Neue Pfade zu physik-basierten neuronalen Netzwerken (PN 32), kurz: Die Schrödinger-Maschine
Projektträger: Technische Universität Graz, Institut für Theoretische Physik - Computational Physics
Projektleitung: Dipl.-Ing. Dr. Sascha Ranftl
Die Schrödinger-Maschine ist eine physik-basierte Künstliche Intelligenz, benannt nach dem in Graz tätigen Nobelpreisträger Erwin Schrödinger. Dabei wird ein fundamental neuartiger Blickwinkel auf maschinelles Erlernen von physikalischen Gesetzen erforscht, hier die omnipräsente Schrödinger-Gleichung als Grundlage der Quantenmechanik. Der Zugang basiert auf Wahrscheinlichkeitstheorie von Differentialgleichungen und sogenannten stochastischen Prozessen, deren Pionier Ludwig Boltzmann ebenso in Graz lehrte. Die Realisierung der Schrödinger-Maschine verspricht weitreichende Folgen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Naturwisssenschaft und Technik.
Die Ursache für chronische lymphatische Leukämie (CLL) in Zusammenhang mit RPS15 Mutationen (PN 35), kurz: RPS15 in CLL
Projektträger: Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Molekulare Biowissenschaften
Projektleitung: Dr. Ingrid Zierler, BSc MSc
Dass Krebs durch Fehler in der Proteinsynthese entstehen kann, ist seit langem bekannt. Aber ist es möglich, dass das Problem schon viel früher beginnt? Ist bereits die Herstellung des Ribosoms, der wichtigsten molekularen Maschine, die alle Proteine der Zelle herstellt, verantwortlich für die Entstehung von kanzerogenen Zellen? Genau dieser Frage wird im UFO Projekt „Die Ursache für chronische lymphatische Leukämie (CLL) in Zusammenhang mit RPS15 Mutationen" nachgegangen und damit eine erste Basis für das Verständnis der molekularen Ursachen von RPS15-assoziierter aggressiver CLL gelegt. Mit diesem UFO-Projekt soll an der Universität Graz ein erster Grundstein gelegt werden, um die Mechanismen der chronischen lymphatischen Leukämie besser zu verstehen und in Zukunft gezielter nach Therapien suchen zu können, die einen Rückfall dieser CLL-PatientInnen verhindern könnten.
Kollaboratives Zusammensetzen fragmentierter archäologischer Artefakte (PN 36), kurz: Open Reassembly
Projektträger: Technische Universität Graz, Institut für Computergraphik und Wissensvisualisierung
Projektleitung: Dipl.-Ing. Dr. Reinhold Preiner
Viele Artefakte unseres archäologischen Erbes sind heute nur mehr fragmentiert erhalten. Das Wiederzusammensetzen dieser Teile zur ursprünglichen Form ist daher eine wesentliche Aufgabe der Archäologie. Dieses Projekt involviert erstmals den Intellekt vieler User in die Lösung dieser komplexen Aufgabe und verknüpft ihn mit computergestützten Methoden. In einer webbasierten Plattform sollen Fragmente relevanter Artefakte kollaborativ virtuell zusammengesetzt werden, um das Problem zu lösen und gleichzeitig Wissen zu vermitteln sowie Bewusstsein für unser gemeinsames Kulturerbe zu schaffen.
Die Hausapotheke der Tausendfüßer - Die Suche nach neuen bioaktiven Naturstoffen (PN 37), kurz: ApoMill
Projektträger: Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Biologie
Projektleitung: Dr. Michaela Bodner, MMSc
Die bodenbewohnende Gruppe der Diplopoden (Tausendfüßer) besitzt wohl eines der auffälligsten chemischen Verteidigungssysteme im Tierreich. Aus paarigen exokrinen Drüsen wird ein Sekretcocktail abgesondert, dessen chemische Zusammensetzung je nach Gruppe variiert. Bisher sind Stoffklassen wie Alkaloide, Terpene, blausäurehaltige Verbindungen, Phenole, Ester und Quinone bekannt. Gerade ein Leben im Boden erfordert es, sich tagtäglich gegen eine Vielzahl an unterschiedlichsten Bakterien und anderen Mikroben zu schützen. Diese "Hausapotheke" birgt tatsächlich auch ein enormes Potential für die künftige Erforschung von neuen Medikamenten und Antibiotika. Die Tiere sind mit ihren Wehrsekreten in der Lage, sich nicht nur effektiv gegen Räuber sondern auch gegen Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien zu verteidigen. Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen vielversprechende, bisher unerforschte Arten aus der Tausendfüßergruppe der Julida, Glomerida und Polyzoniida auf ihre Drüsenchemie hin untersucht werden. Dabei soll ein neuer Pool an neuen möglichen bioaktiven Substanzen aus der Tausendfüßerapotheke verfügbar gemacht werden, um Ideen für die Entwicklung und Erforschung von neuen potentiellen Medikamenten zu liefern.
Atraumatischer Zugang zu Gehirntumoren für die Entwicklung personalisierter Krebstherapien (PN 38), kurz: TARGET
Projektträger: JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH, HEALTH - Institut für Biomedizin und Gesundheitswissenschaften
Projektleitung: Dipl.-Ing. Thomas Altendorfer-Kroath
Glioblastome zählen zu den häufigsten Hirntumoren mit einem mittleren Überleben der PatientInnen von nur 12-15 Monaten. Ein grundlegendes Problem bei der Behandlung des Gehirns ist die Blut-Hirn-Schranke. Bei Chemotherapeutika ist unklar ob und in welchem Ausmaß diese überhaupt das Hirngewebe erreichen. Derzeit bestehende Glioblastommodelle können diese Fragen nur unzureichend beantworten. Mit der cOFM wird in diesem Projekt ein Glioblastommodell mit aktivem Immunsystem und aktiver Blut-Hirn-Schranke verwirklicht. In diesem Modell wird die Verteilung von Chemotherapeutika untersucht und in Kombination mit Metabolomicsanalysen werden Biomarker für die Wirksamkeit verschiedener Therapien beschrieben.
Zur Ausschreibung
Das Land Steiermark ermöglicht mit dem neuen Förderungsinstrument UFO qualifizierten Wissenschafterinnen und Wissenschaftern die selbständige und eigenverantwortliche Forschung an neuen und unkonventionellen wissenschaftlichen Ansätzen, Methoden, Theorien, Standards und Ideen. Wir fördern vielversprechende und originelle Forschungsvorhaben,
- die neue, innovative Wege beschreiten und dafür unkonventionelle Zugänge wagen,
- die an Schnittstellen von Themen und Disziplinen neue Fragestellungen entwickeln oder neue Perspektiven einnehmen,
- die sich auf keine oder wenige vorhandene Daten stützen und innerhalb kurzer Zeit umgehend entwickelt oder getestet werden können,
- die Fragen von hoher wissenschaftlicher, technologischer oder gesellschaftlicher Relevanz aufgreifen und eine Basis für weiterführende Forschungsprojekte schaffen,
- mit denen junge Forscherinnen und Forscher mutige Ideen umsetzen, Risiken eingehen und bisherige Pfadabhängigkeiten verlassen können und
- die das Potential für neue außergewöhnliche wissenschaftliche Leistungen besitzen.
Es ist explizit erwünscht, aber kein Muss, dass die Forschenden dabei auch Risiken eingehen und bisherige Pfadabhängigkeiten verlassen. Das Programm UFO hat einen primären Fokus auf die Förderung von Forschungsvorhaben im Bereich der Grundlagenforschung. Es sind nur Projekte im nicht-wirtschaftlichen Bereich förderfähig.
UFO richtet sich an alle an steirischen Hochschulen und steirischen außeruniversitären Forschungseinrichtungen tätigen Forscherinnen und Forscher in der PostDoc-Phase (bis spätestens 5 Jahre nach der Promotion, wobei Karenz- und Mutterschutzzeiten nicht angerechnet werden).
→ AUSSCHREIBUNGSDOKUMENT [pdf]
Antragstellung und Einreichungszeitraum
Anträge konnten bis zum 10. Juni 2022, 12:00 Uhr, an die Abteilung 12 Wirtschaft, Tourismus, Wissenschaft und Forschung (Referat Wissenschaft und Forschung) übermittelt werden.
Für Einreichungen im Rahmen dieser Ausschreibung waren unbedingt folgende Formblätter zu verwenden:
Verspätet eingereichte Anträge konnten nicht berücksichtigt werden!
Gesamtbudget und mögliche Förderungshöhe
Für diese Ausschreibung werden Fördermittel in Höhe von EURO 1.000.000,00 zur Verfügung gestellt, pro Projekt kann eine Förderungshöhe von EURO 50.000,00 bis maximal EURO 100.000,00 erzielt werden.
Nachweis der widmungsgemäßen Förderungsverwendung
Der Nachweis der widmungsgemäßen Förderungsverwendung nach Abschluss des Projektes ist verpflichtend.
Zu diesem Zweck ist die Bearbeitung des projekteigenen (im Rahmen der Antragstellung eingereichten) Formblattes "Kosten-/Finanzplan" fortzusetzen (zu ergänzen sind nunmehr die tatsächlichen Ausgaben und Einnahmen, also die Ist-Daten).
Die Vorgaben zur Erstellung des inhaltliche Nachweises sind zu berücksichtigen.